das fass: von hand gezimmert, für jahrzehnte gemacht

Am Anfang war da einer mit einer Idee. Toni Meier führte in den 70er-Jahren genossenschaftlich eine Buchhandlung in Schaffhausen. Die wollte er nicht missen, aber er wollte mehr. Mehr Genossenschaft.

1977 wurde mit anderen zusammen die heutige Genossenschaft zum Eichenen Fass gegründet, eifrig Geld gesammelt und damit die Liegenschaften an der Webergasse gekauft. Über 200 Genossenschafter beteiligten sich am Aufbau, zumindest finanziell. 230’000 Franken waren das Startkapital. Aber vor allem brauchte es viel Einsatz und Schweiss, denn umgebaut wurde grösstenteils selbst.

Ein Jahr später, im Mai 1978 konnte der Ort der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die zwei Liegenschaften «zum Eichenen Fass» und «Zur Unruh» beherbergten nun eine Buchhandlung, Beiz, Weltladen, Fass-Keller, noch einen Laden, ein Atelier sowie Wohngemeinschaften. Das Spezielle: Alles gehörte zusammen und alles gehörte ein bisschen allen. Es ging um das Gemeinsame, weniger um Rendite. Das Projekt erregte denn auch Aufmerksamkeit. Presse und Fernsehen berichteten.

Rund 40 Jahre später – nach zahlreichen Entwicklungen, Hoch und Tiefs – sind die Hauptmerkmale des Projekts immer noch vorhanden: Die Beiz gibt es noch, ebenso die Buchhandlung und das Ladenlokal. Der Fasskeller ist nach wie vor ein Veranstaltungskeller und die Bewohner der Wohnungen sind durchmischt – inklusive Wohngemeinschaft. Das sind erstaunliche Konstanten und sie machen den Ort zu einer Erfolgsgeschichte. Ein Erfolg umso mehr, weil das Fass keinesfalls einfach dahin darbt. Im Gegenteil: es präsentiert sich frisch, voller Leben und guter Dinge der Projekte, die da kommen mögen.

Nun ist dieser Bericht arg verkürzt. Hunderte Menschen haben bereits im Fass gearbeitet und gewohnt. In verschiedensten Konstellationen, mit unzähligen Projekten. Das ergibt tausend Erinnerungen und Geschichten – vielleicht gibt es ja mal ein Buch. Bis dahin: Die nachfolgende Galerie zeigt einige Momentaufnahmen aus fast 40-Jahren-Fass und mehr über die Fass-Geschichte erfährt man in der Jubiläumsbeilage in der «schaffhauser az» von 2008: 30 Jahre Fassgenossenschaft